Fenster PROGRESSION in einem minimalistischen Haus mit einer Scheune
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- Dub
Die minimalistische Lösung des Passivhaues wird durch die rahmenlosen Fenster PROGRESSION unterstützt.
Die Fenster sind durch Außenjalousien ergänzt, welche die unabdingbare Beschattung im Sommer gewährleisten. Im Winter sind sie umgekehrt für Solarenergiegewinne vorteilhaft.
Die Grundlage des Entwurfes des Niedrigenergiehauses ist die kompakte Gestalt. In Richtung Süden tritt aus der klassischen Form des Hauses eine Quadermasse hervor, die den Bereich des Haupt-wohnraumes erweitert.
Die Holzfenster Progression mit den eingebauten Rahmen haben gegenüber üblichen Fenstern ei-nen geringeren Anteil des Rahmens im Vergleich zu Glas, bei gleicher Abmessung des Fensters ist das Glas größer, das Fenster bietet mehr Licht und ermöglicht größere Solargewinne.
Eine wichtige Forderung des Eigentümers war die Konzipierung eines Hauses mit möglichst gerin-gem Verbrauch von Wärme für die Beheizung, somit zumindest ein Niedrigenergiehaus. Das war für den Architekten eine Selbstverständlichkeit, da er auf Niedrigenergie- und Passiv-Holzbauten spezialisiert ist. Der Eigentümer gab jedoch dem Ziegelstein den Vorrang, da er, wie er von sich selbst sagt, ein wenig konservativ sei: „Ziegel ist Ziegel.“ Das Haus ist somit aus Ziegeln errichtet, die mit einer Schicht grauen Polystyrols wärmegedämmt sind. Gründlich wärmeisoliert ist mittels Zellu-losedämmung auch das Dach. Im Rost der Isoliervorwand ist eine natürliche Leinenisolation ver-wendet. Die nach Südwesten ausgerichteten verglasten Flächen ermöglichen im Winter den Son-nenstrahlen, sich an der Beheizung des Hauses mittels sog. passiver Gewinne zu beteiligen. Im Sommer werden sie gegen die übermäßige Sonnenstrahlung durch Außenjalousien beschattet. Zur guten Energiebilanz der Fenster tragen auch das hochwertige wärmedämmende Dreifachglas und die in der Leibung eingebauten Fensterrahmen bei. Der Rahmen, der gewöhnlich die Schwachstelle eines Fensters ist, ist mit einer Isolierung überdeckt und von der Fassade abgedeckt. Zusätzlich ist visuell sehr effektiv, dass von außen lediglich die Verglasung zu sehen ist, während mit dem Interi-eur die Holzrahmen der Fenster mit grauer Deckfarbe harmonieren.
Zweckmäßiger Grundriss
Ein Niedrigenergiehaus bedeutet jedoch nicht nur eine hochwertige Wärmedämmung, wesentlich ist auch der architektonische Entwurf – die Form, die Orientierung und der Grundriss (die Dispositi-on) des Hauses. Zur Sparsamkeit trägt auch bei, dass das Haus nicht unnütz groß ist.
Die Grundlage ist die kompakte Gestalt, aus welcher die Erdgeschosssubstanz hervortritt, welche die Erweiterung des Wohnraums nach Süden ermöglicht. Der Architekt entsprach somit dem Wunsch des Besitzers nach einem geräumigen gesellschaftlichen Raum.
An diesen knüpft später die Außenterrasse an. Der Grundriss des Erdgeschosses basiert auf der klaren West-Ost-Achse und dem Eingang zum Wohnzimmer. An diesen Korridor binden der techni-sche Raum, das WC der Raum für Hausarbeiten – Waschraum und die Treppe an, unter welcher sich die Speisekammer befindet. Die Disposition findet ihren Höhepunkt im Wohnzimmer mit der Koch-nische.
Im Dachausbau befinden sich drei Zimmer mit sanitärem Zubehör. „Der Eingang ist von westlicher Seite konzipiert, direkt vom künftige Wetterdach für das Auto. Der Gast hat keinen direkten Zu-gang zum privaten Hof, sondern er muss zunächst dieses Objekt passieren“, beschreibt das Lö-sungskonzept der Architekt.